Die Weihnachtsvorbereitung fängt hier schon sehr früh an. Wir hatten bereits die Krippe und den Weihnachtsbaum (aus Plastik) anfangs November aufgestellt!
Aber der richtige Weihnachtsrummel beginnt neun Tage vor Weihnachten. Die so genannten "Novenas" werden unter Familien, Freunden oder auch Nachbarn gefeiert und bedeuten eine Zusammenkunft, in der man eine Bibelgeschichte vorliest, zusammen betet, zusammen singt und dann natürlich auch zusammen isst! Jeden Abend ist die "Novena" in einem anderen Haus, bei uns war sie am 3. Tag der "Novena". Es hat mir sehr gut gefallen. Die Gruppe mit der wir uns getroffen haben, bestand aus meiner Tante, Onkel und Cousinen, wie auch zwei meiner Lehrerinnen und ihren Familien und dann noch sonstige Freunde meiner Eltern. Ich habe diese Zusammenkünfte sehr genossen, das Essen wurde von Abend zu Abend besser!
Am Mittwoch vor Weihnachten hatten wir dann noch mit Rotary das Weihnachtsessen, was auch sehr lecker war. Eine Musikgruppe kam auch vorbei und hat für die heitere Stimmung gesorgt.
Freitag, dem 23. bin ich mit meiner Familie nach Quito aufgebrochen. Am Abend konnte ich mit der Familie meiner Tante zu einem Weihnachtessen der Familie väterlicherseits mitgehen. Um drei Uhr morgens sind wir dann zurückgekommen - da wird noch richtig gefeiert!
Am heiligen Abend kam dann ein grosser Teil meiner Familie mütterlicherseits, so wie die Familie des Bruders meiner Grossmutter und der Familie meines Onkels zusammen. Es waren ungefähr 20-30 Leute! Ich kannte nicht einmal alle! Wir haben sehr gut gegessen, das traditionelle hier: Truthahn mit leckeren Saucen, Reis (wie immer) und Kartoffelgratin.
Weil so viele Leute da waren, wäre es viel zu teuer jedem etwas zu schenken. Deshalb haben wir das Schutzengelspiel gespielt in dem jeder eine Person per Zufall zugeteilt bekommt und dann nur dieser Person etwas schenken muss. Ich hatte Glück und bekam meine Cousine zugeteilt, mit der ich mich super verstehe und die ich auch am besten kenne, von meiner erweiterten Familie.
Das Spiel ging dann so, dass man ein paar Worte über die Person sagen musste und die anderen raten konnten wer es ist. Ich bekam einen wunderschönen Schal von meiner anderen Cousine!
Am 25. kam dann nur die "enge" Familie zusammen; meine Grossmutter mütterlicherseits und meine drei Tanten mit ihren Familien. Wir haben nochmals fein gegessen und nochmals eine Bescherung gemacht. Diesmal hat aber jeder, jedem etwas geschenkt. Ich habe für jede Familie ein kleines Packet mit Sachen (Taschenmesser, Schweizerfeuerzeug, Kugelschreiber, Schweizermagnete etc.) aus der Schweiz gemacht! Sie haben sich alle total darüber gefreut. Ich bekam zwei Pullover, ein T-Shirt und Geld von meiner Grossmutter um mir noch mehr Kleider zu kaufen! Das waren die perfekten Geschenke, da hier in Ecuador die Kleider echt sündteuer sind und ich mir deshalb nicht so viel etwas leiste! Ich hatte wirklich Glück mit meiner Gastfamilie! Weihnachten war ganz anders als zu Hause, aber trotzdem hat es mir echt gut gefallen!
All meine Onkel, Tanten und Cousinen haben gesagt, ich solle unbedingt dafür kämpfen in dieser Familie zu bleiben! Das zeigt nochmals auf wie super nett diese Familie ist!
Weihnachten mit dem Rotary Club, links und rechts von mir mein Counsellor und sein Frau!
Der Weihnachtsbaum meiner Tante, mit all den vielen Geschenken!
Weiter Bilder folgen im nächsten Post!
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