Dienstag, 13. Dezember 2011

Alltag

Die Zeit hier in Ecuador vergeht so schnell! Jetzt ist es dann bald Weihnachten und ich habe noch gar nicht wirklich von meiner tollen Gastfamilie, dem Haus indem ich lebe und meiner Schule erzählt!
Also beginnen wir mit meiner Gastfamilie;
Mein Gastvater hat eine Hühnerfarm etwa eine Stunde nördlich von Ibarra. Er bekommt die Küken (immer etwa 100'000 auf einmal) und füttert sie dann bis sie gross sind, dann werden sie verladen und irgendwo an die Küste transportiert, wo sie dann geschlachtet und gegessen werden. Es ist ein hartes Business, vor allem wenn die Hühner verladen werden und so sehe ich meinen Gastvater leider nicht so viel. Aber wenn er mal da ist, habe ich immer total gute Gespräche mit ihm, in denen er mir viel über die Geschichte, Wirtschaft und Politik Ecuadors erzählt.
Meine Gastmutter ist Hausfrau und schaut für meine kleine Gastschwester, die letztes Wochenende 4 Jahre alt geworden ist. Ihre Mutter, also meine Gastgrossmutter lebt eigentlich grösstenteils bei uns zuhause und wir drei zusammen schauen Abends meistens Chinesische Telenovelas, was sehr amüsant ist.
Meine kleine Gastschwester ist total süss, aber kann manchmal halt auch ein bisschen anstrengend sein. Trotzdem ist sie die meiste Zeit echt lieb und ich spiele viel mit ihr.
Dann ist da noch mein Gastbruder, der aber in Quito studiert und ich ihn deshalb nur an manchen Wochenenden sehe, was ich sehr schade finde, da er echt ein super Typ ist!
Die erweiterte Familie ist auch super nett! Vor allem mit meinen Tanten, Onkel und Cousinen mütterlicherseits komme ich sehr gut aus!
Ich hatte echt Glück mit meiner Familie und hoffe das ich nicht wechseln muss, aber das werde ich bald erfahren. Weihnachten werde ich aber auf jeden Fall noch mit dieser Familie verbringen und auf das freue ich mich schon sehr!

Wir leben hier in Ibarra im Norden Ecuadors, etwa 2 Autostunden von Quito, der Hauptstadt entfernt, in einem Einfamilienhaus, mit einer etwa 3 Meter hohen Mauer rundherum. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hier sehr strikt. Ich habe mein eigenes Zimmer mit Bad! Was ich natürlich geniesse. Dann haben wir hier eine Angestellte, die 6 Tage in der Woche hier ist, Kleider wäscht, alles putzt und kocht (und sogar serviert!). Am Anfang war das ein bisschen komisch für mich, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran.

Die Schule gefällt mir immer noch sehr gut. Alle meine Klassenkameradinnen sind echt toll! Wir machen auch viel als Klasse in der Freizeit zusammen, da ich ja in der Abschlussklasse bin. Zum Beispiel letzten Freitag haben wir ein Weihnachtsessen gemacht und uns gegenseitig die Geschenke überreicht.
Der Unterricht hier dürfte zum Teil ein bisschen Abwechslungsreicher sein; wir arbeiten eigentlich nur mit einem Buch oder schreiben von der Wandtafel ab, es werden keine Blätter verteilt, es gibt keine Powerpoint Präsentationen und auch keine Filmausschnitte. Aber die Lehrerinnen sind alle super nett. Das Lehrer-Schüler Verhältnis ist wirklich gut und die Schülerinnen sehen die Lehrerinnen auch wirklich als Vetrauenspersonen.
Ich muss nicht alle Prüfungen schreiben, sondern konnte auswählen welche Prüfungen ich schreiben möchte! Das macht das ganze dann auch sehr entspannt und ich kann ohne Druck in die Schule gehen.

Hier in Ibarra sind wir nur drei Austauschschüler mit Rotary, ein Junge aus der USA, ein Mädchen aus Brasilien und ich. Mit beiden komme ich echt gut klar und wir unternehmen auch viel zusammen.

Hier ein Bild mit meinen Gasteltern und meinem Gastbruder

Nochmals mein Gastbruder, mit meiner Gastcousine mütterlicherseits.


Meine kleine Gastschwester.



Meine andere Gastcousine mütterlicherseits und ich.

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