Samstag, 21. Januar 2012

Amazonia o el Paraiso

Donnerstags Abend bin ich völlig erfüllt von vielen neuen Eindrücken nach Ibarra zurückgekehrt.
Montag früh Morgens sind wir in einer Gruppe von 20 Austauschschülern und zwei Rotary Begleitpersonen in den Oriente, das Amazonasbecken aufgebrochen. Mit dem Flugzeug ging es eine halbe Stunde in Richtung Osten und dann nochmals zwei Stunden mit einem Bus weiter hinein, wo dann all unser Gepäck in Kanus verfrachtet wurde und wir selbst in so einem Platz nehmen durften. Wir sind weitere zwei Stunden mit dem Kanu durch verschiedene kleine Flüsse gefahren. Auf dem Weg sahen wir Affen, eine Schlange, wunderschöne Papageien und viele Vögel. Wir sind dann schlussendlich auf eine Lagune hinausgefahren und auf einer Insel entdeckten wir dann erst beim näher kommen unsere Unterkunft. Wir bezogen unsere zweier bis dreier Zimmer, die alle aus Holz gebaut waren. Wir haben uns dann später im Aufenthaltsraum getroffen und erst einmal richtig gut gegessen. Jede Mahlzeit war echt super lecker.
Am Abend noch ging es auf eine Entdeckungstour im dunkeln nach Insekten! Das tönt schon ziemlich gruselig, aber solange man nicht auf etwas draufsteht oder direkt hineinlangt passiert nichts. Wir haben da Tarantulas und viele andere Insekten angetroffen. Mich hat das alles sehr beeindruckt und vor allem die nächtlichen Dschungelgeräusche haben mir sehr gut gefallen.
Wir haben danach in der Gruppe noch ein bisschen Karten gespielt, aber um 11 Uhr wurde immer der Strom abgestellt (es gab nur Strom von 6-11 Uhr Abends) und wir sind alle schlafen gegangen.
Am nächsten Morgen gab es eine drei Stunden Wanderung mitten durch den Dschungel. Wir waren mit einem sehr guten Touristenführer unterwegs, der im Dschungel aufgewachsen ist und irgendwie drei indigene Sprachen spricht, fliessend Spanisch, so wie Englisch und sogar ein bisschen Deutsch! Er hat uns viele Pflanzen gezeigt und uns erklärt für was man sie brauchen kann. Z.B gibt es einen grossen Baum im Dschungel der Ceibos heisst und der hat enorme Wurzeln. Wenn man sich also mal im Dschungel verläuft kann man einfach einen Stock nehmen und auf diese Wurzeln schlagen. Das gibt dann ein Echo das man etwa fünf Kilometer weiter weg immer noch hören kann.
Ausserdem haben wir uns mit kleinen roten Ameisen eingerieben um den Geruch des Dschungels anzunehmen, damit die Tiere uns nicht gleich riechen können. Der Touristenführer hat aus einer Palmenpflanze auch noch schnell einen wunderschönen Korb geflächtet, was mich auch ziemlich beeindruckt hat. Es gibt noch viel, viel mehr zu erzählen, aber dann wäre dieser Beitrag eifach zu lang! Was ich aber unbedingt noch erwähnen muss ist, dass wir danach eine Anakonda gesehen haben! Sie hat sich gerade auf einer kleiner Insel ausgeruht und wir konnten mit dem Kanu ganz nah heranfahren. Vor diesem etwa sechs Meter langem Tier hatte ich schon sehr viel Respekt, aber wir konnten uns wirklich glücklich schätzen eine Anakonda in der Wildnis anzutreffen!
Nach dem Mittagessen sind wir dann Piraña fischen gegangen. Ich habe leider keinen gefangen..
Unser Touristen Guide hat uns eine Frucht gezeigt, mit deren Farbe man sich ein Tatoo machen kann, welches bis zu zwei Wochen hält.
Während dem Sonnenuntergang sind wir jeden Abend in der Lagune schwimmen gegangen, das war unglaublich schön. Aber man darf natürlich nicht in der nähe vom Land schwimmen, weil es dort Pirañas, Alligatoren und weitere gefährliche Tiere hat.
An unserem zweiten Abend nun spielten wir wiederum Karten, diesmal jedoch musste sich die Person die verlor ein lustiges Tatoo machen. Ich habe zum Glück nie verloren!
Wir haben uns dann alle weitere Tatoos gemacht, ein paar sind gut rausgekommen, ein paar weniger, aber in zwei Wochen ist es dann ja wieder weg.
Am Mittwoch sind wir noch weiter in den Dschungel hineingefahren, alles den Flüssen entlang und haben einen Schamanen getroffen, der uns alles über sein Leben, was es braucht um Schaman zu werden und wie sein Alltag so aussieht erzählt. Das hat mich auch sehr beeindruckt, ein Blick in eine völlig andere Welt!
Danach sind wir in ein indigenes Dorf gefahren. Die Menschen leben dort auf der einen Seite noch ganz traditionell auf der anderen Seite haben sie auch Kontakt zur Zivilisation, wie zum Beispiel für den Tourismus. Wir haben dort mit Mañok, das ist so ein Kartoffel ähnliches Gemüse auf ganz traditionelle Weise einen Omeletartigen Teig gemacht. Es war echt gut!
Nachdem wir das gegessen haben, spielten wir Fussball mit gegen die indigenen Kinder. Das hat mir echt super gut gefallen! Und man sieht wieder einmal, wie Sport verbinden kann!
Wir sind dann später nochmals in der Lagune schwimmen gegangen und haben unseren letzten Abend noch so richtig genossen.
Am nächsten Morgen um fünf Uhr ging es dann nochmals auf die Suche nach Süsswasserdelfinen, wir haben aber leider nicht so viel von ihnen gesehen. Dann wurde leider schon alles gepackt und wir haben uns auf den Heimweg gemacht. Für mich ging alles viel zu schnell, ich hätte noch viel länger dort bleiben können. Aber es war echt eine unvergessliche Zeit, auch mit der Gruppe hatten wir so viel Spass! Wir haben als wir auf dem Boot gefahren sind jeweils auf viele verschieden Sprachen gesungen und uns gegenseitig Sachen beigebracht. Wir haben auch schon alle Pläne uns nach unserem Auslandjahr wieder zu treffen und ich habe jetzt ein Bett an vielen Orten der Welt zur Verfügung!
Ich habe diesen Trip wirklich sehr genossen, es war bisher der beste und eindrücklichste Trip hier in Ecuador. Es hat nie geregnet und ich wurde nur von einem harmlosen Insekt gestochen!

Auf solchen Kanus sind wir jeweils herumgefahren!


Ein Affe, den wir auf der Hinfahrt gesehen haben.


Papageien, die wir auch auf der Hinfahrt gesehen haben.


Luis unser Touristenguide am Korbflechten.


Ich konnte es mir natürlich nicht entgehen lassen eine Liane hochzuklettern. Es ist aber gar nicht so einfach wie es aussieht!


Die Anakonda, die wir angetroffen haben!


Beim Piraña fischen!


Die Abendstimmung...


Die ganze Gruppe mit dem Schaman.


Zubereitung des Mañokteigs.


Ein Faultier!

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